Küchen-Kompetenz für Grundschüler www.thinkstock.de
  • 19. März 2013
  • Redaktion

Küchen-Kompetenz für Grundschüler

Mehr als 580.000 Kinder in Deutschland haben einen Führerschein – den Ernährungsführerschein. Dahinter verbirgt sich ein innovatives Unterrichtskonzept zur Ernährungsbildung.

Der Ernährungsführerschein von IN FORM (Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung) ist ein Unterrichtsprojekt für die Grundschule, das den praktischen Umgang mit Lebensmitteln und Küchengeräten vermittelt. In sechs bis sieben Doppelstunden lernen die Drittklässler, vollwertige Gerichte zuzubereiten. Sie erhalten, nach einer schriftlichen und praktischen Prüfung, ihren persönlichen Ernährungsführerschein als Bestätigung für die gewonnene Küchenkompetenz. Über 580.000 Kinder sind seit dem Start in 2007 stolze Besitzer des Ernährungsführerscheins.

Das Unterrichtsmaterial für den Ernährungsführerschein wurde so konzipiert, dass die Lehrerin oder der Lehrer es selbständig im Klassenzimmer durchführen kann. Das Medienpaket enthält ausgearbeitete Unterrichtsverläufe, Kopiervorlagen, Elternbriefe und Führerscheindokumente. In sechs bis sieben Doppelstunden bereiten die Kinder köstliche Salate, fruchtige Quarkspeisen und andere kleine Gerichte zu – und das alles im eigenen Klassenzimmer.

Ernährungsbildung an deutschen Grundschulen

Fünf Jahre nach dem Start des bundesweiten Projekts hat sich der Ernährungsführerschein als wichtiger Baustein zur Ernährungsbildung an deutschen Grundschulen etabliert. "Mit dem Ernährungsführerschein ist es uns gemeinsam mit unseren Kooperationspartnern gelungen, hunderttausenden von Kindern wichtiges Wissen über gesunde Ernährung und Lebensmittel zu vermitteln. Mit viel Spaß haben die Kinder gesund essen und genießen gelernt und ausprobiert", sagte Bundesernährungsministerin Ilse Aigner zur Eröffnung der Konferenz aus Anlass des fünfjährigen Jubiläums des Ernährungsführerscheins in der vergangenen Woche in Berlin.

Unter dem Titel "Prüfung bestanden!" hatten der aid infodienst e.V. und der Deutsche Landfrauenverband e.V. alle Akteure rund um die Themen Ernährungsführerschein und Ernährungsbildung an Grundschulen am 13.03.2013 zu einer Konferenz nach Berlin eingeladen. Fachleute aus Politik, Wissenschaft und Praxis zogen Bilanz und blickten auf die Herausforderungen und Entwicklungen in der schulischen Ernährungsbildung in Deutschland.

Wie kann das Projekt erfolgreich in die Zukunft gehen? Hierfür wurden bei der Tagung in Berlin verschiedene Ideen und Strategien für den dauerhaften Einsatz des Ernährungsführerscheins vorgestellt und diskutiert. "Ich hoffe, dass bald überall in unserem Land alle Schulkinder den Ernährungsführerschein im Unterricht ablegen können und dass Mittel und Wege gefunden werden, ihn als festen Bestandteil in die Schulprogramme zu installieren", beschreibt die Präsidentin des Deutschen Landfrauenverbandes, Brigitte Scherb, ihre Vision für die Zukunft.

Finanziell gefördert wurde die Verbreitung des Ernährungsführerscheins vom Bundesernährungsministerium im Rahmen von IN FORM (Deutschlands Initiative für gesunde Ernährung und mehr Bewegung). In rund 10.000 Schulklassen haben Fachkräfte des Deutschen Landfrauenverbandes e.V. und des Klasse2000 e.V. Lehrkräfte bei der Umsetzung des Führerscheins unterstützt. Darüber hinaus wurden vom aid infodienst bundesweit mehr als 2.700 Lehrerinnen und Lehrer für die eigenständige Umsetzung geschult.

Weitere Informationen unter www.bmelv.de/ernaehrungsfuehrerschein

Quelle: humannews.de

 

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