Wenn man einmal nachfragen würde, warum denn Cola gegen Durchfall helfen soll, würde man mit großer Wahrscheinlichkeit keine Antwort bekommen. Denn im Gegensatz zu vielen anderen Hausmitteln weiß niemand, welcher Inhaltsstoff gegen den Durchfall helfen könnte.
Vielmehr warnen Ärzte sogar davor, Durchfall mit dem süßen Zuckerdrink zu therapieren. Gerade Kinder sollten bei Durchfall besser keine oder zumindest nicht zu viel Cola trinken. Die Flüssigkeit, die man während der Krankheit verliert, kann man durch süße Getränke nicht ersetzen. Die Symptome können sich durch zuckerhaltige Getränke wie Cola, Orangenlimonade oder Fruchtsäfte sogar verstärken.
Flüssigkeit fehlt im Kreislauf
Will man den Flüssigkeitshaushalt ausgleichen, sind Softdrinks ungeeignet. Sie enthalten zu viel Zucker und zu wenig Elektrolyte. Der Zucker bindet Flüssigkeit im Darm. Dadurch wird der Stuhl dünner und der Durchfall eher verstärkt. Außerdem kann die Flüssigkeit nur schlecht vom Darm ins Blut übergehen. Dann fehlt die Flüssigkeit im Kreislauf.Gerade bei Durchfall und Erbrechen ist es aber wichtig, den Flüssigkeitshaushalt wieder auszugleichen. Denn durch die Symptome verliert der Körper Wasser. Hat der Körper zu wenig Flüssigkeit, dickt das Blut ein. Dadurch können Organe nicht mehr optimal versorgt werden. Im Extremfall kann es passieren, dass lebenswichtige Organe nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen beliefert werden können. Zudem verschiebt sich der Elektrolyt-Haushalt. Das kann sogar zu Hirnschwellungen mit Krampfanfällen, zu einem Kreislaufschock und im schlimmsten Fall zum Tod führen.
Ganz so schlimm wird es nicht sein, wenn man bei Durchfall ein Glas oder einen Liter Cola trinkt. Gerade wenn man nur selten Softdrinks konsumiert, ist ein Glas Cola eine Belohnung, die das allgemeine Wohlbefinden stärkt und somit auch den Heilungsprozess beschleunigen kann. Besser ist es aber, die Cola mit etwas Wasser zu verdünnen. Dann hat auch der Flüssigkeitshaushalt etwas davon.