Blasses Grün, wenig Bitterstoffe - Chicorée
Die vornehme Blässe seiner Blätter verdankt der Chicorée dem Anbau in komplett verdunkelten Räumen oder unter lichtundurchlässigen Planen. Nur so lässt sich verhindern, dass sich in den Blättern zusammen mit dem grünen Farbstoff Chlorophyll zu viele Bitterstoffe bilden. Die beste Qualität haben feste, makellose Kolben mit viel Weiß vom Strunk an aufwärts und einer zart gelbgrünen Spitze. „Nach dem Einkauf kommt der Chicorée am besten ins Gemüsefach, wo er vor Licht geschützt ist. Denn sonst grünt er nach, was den leicht bitteren Geschmack verstärkt“, erklärt Sabine Lauxen, Sprecherin der von der Europäischen Union geförderten 5 am Tag-Kampagne.Wem Chicorée grundsätzlich zu bitter schmeckt, sollte den Strunk entfernen und den Chicorée vor der Zubereitung einige Minuten in lauwarmes Wasser legen. Alternativ ist in den Monaten Februar und März eine mild schmeckende Variante des zartgrünen Chicorées erhältlich: der rote Chicorée. Hier ist Radicchio eingekreuzt, der zur gleichen Pflanzenfamilie gehört.
Genuss pur – roh oder gegart
Chicorée lässt sich als Gemüse zubereiten, zum Beispiel gedünstet, kurz gebraten in der Pfanne, überbacken mit Käse oder als Auflauf zusammen mit Kartoffeln und Schinken. Für Nudelgerichte kann man Chicorée mit Oliven, Tomaten und eingelegten Anchovis kombinieren.Auch in Streifen geschnitten ist das Wintergemüse als Salat ein Gaumenkitzler, besonders wenn als geschmacklicher Kontrast leicht süßlich schmeckende Dressings oder Früchte wie Orangen, Clementinen, Äpfel oder Mangos ins Spiel kommen. Auf den schiffchen-förmigen Blättern lassen sich hervorragend Frischkäsemischungen oder scharf angebratene, asiatisch gewürzte Hähnchenstückchen als Fingerfood anrichten.
Chicorée lässt sich übrigens auch trinken, zum Beispiel als Zutat in grünen Smoothies. Aus den gerösteten Wurzeln der Pflanze werden schon seit langem Granulate für Ersatz- oder Zichorienkaffee gewonnen.