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Was ist EHEC? – Wie kann ich mich vor EHEC schützen? Gerd Altmann/pixelio.de

Was ist EHEC? – Wie kann ich mich vor EHEC schützen?

Seit dem vergangenen Wochenende geistert ein Erreger für einen gefährlichen Darminfekt durch Deutschland – EHEC (enterohämorraghische Escherichia coli). Mittlerweile werden Fälle von Betroffenen  aus fast allen Teilen Deutschlands gemeldet. Was passiert im Körper durch den EHEC-Erreger, wie gefährlich ist EHEC und welche Vorsichtsmaßnahmen kann man gegen den EHEC-Erreger treffen? worlds of food hat nach Antworten gesucht.

Durchfall, Übelkeit oder Bauchschmerzen? Bei diesen Krankheitssymptomen sollte man derzeit den Arztbesuch nicht auf die lange Bank schieben. Denn es besteht die Möglichkeit, dass man sich mit EHEC infiziert hat. Ein Erreger, der eine Darminfektion zur Folge hat und im schlimmsten Fall zu Nierenversagen oder Hirnödemen führen kann. Bisher konnten Experten die Erreger-Quelle noch nicht finden und raten deshalb zu besonderer Vorsicht.

Was passiert durch den EHEC-Erreger im Körper?

EHEC setzt ein Toxin frei, wodurch die roten Blutkörperchen im Körper abgebaut werden und Blutarmut droht. Außerdem verkleben die Abbauprodukte, die durch das Toxin entstehen, die Blutgefäße der Niere, was Nierenversagen zur Folge haben kann. Durch das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom, HUS, (gemeinsames Auftreten von Nierenversagen, Blutarmut und Mangel an Blutplättchen) können zudem auch andere Organe beschädigt werden. Beispielsweise kann eine gefährliche Schwellung des Gehirns einen lebensbedrohlichen Verlauf nehmen.

Behandlung nach einer Infektion durch den EHEC-Erreger

Zur Behandlung nach einer Infektion wird auf das sogenannte Aphereseverfahren zurückgegriffen, das sonst häufig bei Autoimmunerkrankungen zum Einsatz kommt. Mithilfe des Verfahrens werden die schädlichen Stoffe im Blut eliminiert und körpereigenes Blutplasma ersetzt. Diese „Körperwäsche“ soll lebensbedrohliche Erkrankungen, wie dauerhaftes Nierenversagen oder die Bildung von Hirnödemen, verhindern. Die Behandlung wird von Nephrologen (Nierenfachärzte) durchgeführt.

Kann sich jeder mit dem EHEC-Erreger infizieren?

Betroffene wurden zunächst hauptsächlich aus dem Norden Deutschlands gemeldet. Nach und nach steigen aber die Meldungen über Erkrankte und Verdachtsfälle in ganz Deutschland. Bisher haben sich vermehrt erwachsene Frauen mit dem EHEC-Erreger infiziert. Vorsicht ist dennoch überall und für jeden geboten. Laut der Deutschen Gesellschaft für Nephrologie (DGfN) wird der Erreger vermutlich durch Tierkot beziehungsweise durch direkten Kontakt mit Tieren oder durch kontaminierte Lebensmittel übertragen. Darüber hinaus sei aber auch eine Ansteckung von Mensch zu Mensch in der Akutphase möglich.

Welche Vorsichtsmaßnahmen kann ich gegen den EHEC-Erreger treffen?

Die DGfN rät, derzeit verstärkt auf die Hygiene besonders in der Küche zu achten. Kopfgedünktes Gemüse gut waschen, wenn möglich auch kochen. Außerdem sollte man laut der DGfN auf Rohmilch, Rohmilchprodukte allgemein und auf rohes Fleisch verzichten. Das Fleisch stattdessen gut durchbraten oder -kochen. So soll eine weitere Verbreitung des Erregers in Deutschland vermieden werden.

Lebensmittel richtig waschen

Im Normalfall reicht es aus, das Gemüse mit Leitungswasser ordentlich zu waschen. Wer etwas genauer vorgehen will, kann Gemüse oder Obst auch mit einer neuen, sauberen Zahnbürste reinigen. Das „Zentrum der Gesundheit“ hat zum Reinigen von Obst und Gemüse gar zwei Rezepte zusammengestellt:

Obst- und Gemüsereiniger 1

-    20 Tropfen Grapefruitkernextrakt
-    1 Esslöffel Backpulver
-    1 Tasse weißer Essig
-    1 Tasse Wasser

Obst- und Gemüsereiniger 2

-    1 Esslöffel Zitronensaft
-    1 Esslöffel weißer Essig
-    1 Tasse Wasser

Die Zutaten beider Rezepte sollen gründlich vermischt werden und in eine neue Sprühflasche eingefüllt werden. Damit dann das Gemüse oder Obst besprühen, fünf bis zehn Minuten abwarten und die Lebensmittel danach ausgiebig mit Wasser abspülen.

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