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Black Food

Schwarz – Andere Länder, andere Burger

Burger mit schwarzen Brötchen, schwarzem Käse und schwarzer Sauce. Ein komplett schwarzer Hot Dog. Wer möchte sowas denn essen? Raten Sie mal, aus welchem Land dieser Food-Trend stammt.
Schwarz in Zusammenhang mit Essen bedeutet für gewöhnlich nichts Gutes. Mit Schwarz verbinden wir Eigenschaften wie verdorben, schlecht, verbrannt oder verkohlt. Anders in Japan, zumindest wenn man einen Blick auf das Sortiment zahlreicher Street Food-Läden in Japan wirft.

Der „Kuro“-Burger

Bestellt ein Kunde in Japan bei einer großen Burger-Kette einen „Kuro Diamond“ oder einen „Kuro Pearl“, bekommt er einen Burger mit pechschwarzen Burger-Brötchen, schwarzem Käse und schwarzer Sauce. Schlecht ist dieser trotz schwarzer Farbe allerdings nicht. Brötchen und Käse haben ihre schwarze Farbe geriebener Bambuskohle zu verdanken, die Sauce hingegen wird mit Tintenfisch-Tinte schwarz eingefärbt. „Kuro“ (黒) – wer hätte gedacht – bedeutet ins Deutsche übersetzt schwarz.

Auch wenn der Burger auf uns Europäer womöglich unappetitlich wirkt, scheint er bei den Japanern gut anzukommen. Das mag daran liegen, dass schwarz eingefärbtes Essen in Japan nichts Ungewöhnliches darstellt. Pasten aus schwarzen Bohnen, Suppen und Süßspeisen, die mit Hilfe von schwarzer Sesamsaat schwarz eingefärbt werden oder auch schwarzes Eis sind in Japan nicht Neues.

Ist das gesund? Schwarzes Essen ist der neue Food-Trend in Japan

Die Burger-Kette ist damit auf einen boomenden Food-Trend in Japans Hauptstadt Tokio aufgesprungen. Da es in der Neun-Millionen-Einwohner-Metropole kleine Fast-Food-Läden wie Sand am Meer gibt, kamen einige Fast-Food-Besitzer auf die Idee, sich mit schwarzem Essen von den anderen Buden abzugrenzen. Die Strategie scheint funktioniert zu haben. Schwarzes Essen wird in Japan derzeit immer populärer. Besonders beliebt in Tokio: Schwarze Hot-Dogs. Sowohl die Wurst als auch die Hot-Dog-Brötchen sind mit Bambuskohle schwarz eingefärbt.

Der Verzehr von Tintenfischtinte oder Bambuskohle ist dabei komplett unbedenklich. Im Gegenteil: Die Kohle bindet sogar Giftstoffe im Körper, die dieser dann zusammen mit der Kohle über den Stuhlgang wieder ausscheidet.

Erstmals wurde der „Kuro“-Burger 2012 verkauft. Auch in den Jahren 2013 und 2014 war er innerhalb verschiedener Aktionszeiträume in japanischen Burger King Filialen erhältlich. Nun soll die verbesserte Version des „Kuro“-Burgers im Laufe dieses Jahres ein erneutes Comeback erleben. Die Verbesserung: Eine zusätzliche Scheibe Aubergine zu Fleisch, Käse und Sauce.

Black Food - Der Aka Samurai Burger

Seit Juli sehen die Burger-Kunden in Japan aber nicht nur schwarz, sondern auch rot – oder auf Japanisch „aka“ (赤). Das Konzept bei dem „Aka Samurai Burger“ ist dasselbe wie bei den schwarzen Burgern: knallrotes Brötchen, roter Käse mit Beef oder Chicken, dazu rote Sauce. Als Farbstoff dient diesmal Tomatenpulver.

Das bunte Treiben ergänzen schließlich die entsprechenden Nachspeisen. So bekommen auch frittierte Fruchttaschen einen schwarzen und roten Anstrich. Ob sich ein ähnliches Angebot auch in Deutschland und Europa durchsetzen könnte?

Wie Sie Burger Brötchen selber machen und wie Sie sie färben können