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Die TLC Diät thinkstock
Gesunde Ernährung

Die TLC Diät

Anstatt der ehemals populären Pulverdiäten oder Reduktionsdiäten wie Low-Carb oder Low-Fat, stehen mittlerweile immer häufiger echte Ernährungsumstellungen im Fokus, häufig mit medizinischem Hintergrund. Wer seinen Cholesterinspiegel senken will, sollte es einmal mit der TLC Diät versuchen.

TLC steht für Therapeutic Lifestyle Changes. Ähnlich wie bei der DASH Diät, handelt es sich auch hierbei weniger um eine „klassische“ Diät, als vielmehr um einen therapeutischen Lebensstil-Wandel. Entwickelt wurde die Diät von den amerikanischen Institutes of Health.

Das Ziel der Diät: Der Anteil von „schlechtem“ LDL-Cholesterin (Low Density Lipoprotein) im Blut soll in sechs Wochen um acht bis zehn Prozent gesenkt werden. LDL-Cholesterin gilt als das „böse Cholesterin“, da erhöhte Werte eine Gefäßverkalkung mit gefährlichen Folgen, wie Herzinfarkt und Schlaganfall, nach sich ziehen können.

Cholesterin ist ausschließlich in tierischen Lebensmitteln enthalten. Besonders viel steckt in Innereien und Eiern. Allerdings wurde der Einfluss des Cholesterins im Essen auf den Cholesterinspiegel lange Zeit überschätzt. Eine größere Rolle spielt die Ernährung insgesamt, insbesondere die Menge und Art der aufgenommenen Fette.

Eine Einschränkung der Aufnahme von gesättigten Fettsäuren steht bei der TLC-Diät daher im Vordergrund. Indem man nur eine besonders geringe Menge gesättigter Fettsäuren aufnimmt, die in Vollmilchprodukten, frittiertem Essen, oder fettigem Fleisch enthalten sind, können die Cholesterinwerte und somit auch das Herzinfarktrisiko erheblich gesenkt werden. Unabhängig davon ist die TLC-Diät eine ballaststoffreiche Ernährungsform. Den Speiseplan bestimmen Geflügel (ohne Haut), Obst und Gemüse sowie Vollkornprodukte. Auch tägliche Bewegung (mindestens 30 Minuten) ist fester Bestandteil.

Wer abnehmen will, muss zählen

Um sich vor Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu schützen, sollten Frauen laut TLC-Diät täglich maximal 1.800 Kilokalorien durch die oben genannten Nahrungsmittel zu sich nehmen. Bei Männern dürfen es nicht mehr als 2500 Kilokalorien pro Tag sein. Der Abnehmeffekt selbst entsteht erst durch eine negative Energiebilanz, wobei bei Frauen etwa 1200 und bei Männern zirka 1600 Kalorien als Richtwert gelten.

Außerdem darf der Anteil an gesättigten Fettsäuren pro Tag nicht über sieben Prozent hinausgehen. Auch für Cholesterin gibt es Vorgaben: Die Aufnahme soll 200 Milligramm am Tag nicht überschreiten.

Vorteilhaft an dieser Methode ist das ärztlich erstellte Konzept, das dahintersteht. Der Cholesterinspiegel und der Blutdruck werden gesenkt. Das System ist allerdings nicht speziell auf Gewichtverlust ausgerichtet. Der Abnehmeffekt tritt daher sehr langsam ein und erfordert viel Eigeninitiative und Disziplin.