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Mit Genuss durch die Grillsaison gettyimages
Stoppt die Verschwendung!

Mit Genuss durch die Grillsaison

Der Sommer ist da und mit ihm die ideale Zeit für lange Grillabende im Park, auf dem Balkon oder im eigenen Garten. Neben Mais, Zucchini oder Paprika dürfen bei vielen ein saftiges Steak oder eine knusprige Bratwurst nicht fehlen. Doch Fleischprodukte können leicht verderben. Damit der Grillabend auch wirklich ein Genuss wird, hat die Initiative Zu gut für die Tonne! des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft Tipps für den Kauf, das Lagern und das Zubereiten von Fleisch zusammengestellt.

Hochwertige Produkte wählen

Wer Qualität und Beratung möchte, sollte sein Fleisch beim Metzger oder im Supermarkt an der Frischfleischtheke kaufen. Frisches Fleisch lässt sich unter anderem an seinem milden Geruch und an seiner Farbe erkennen. Letztere ist umso dunkler, je älter ein Tier war – aber niemals gräulich. Frisches Rindfleisch ist dunkelrot, Geflügel zartrosa, Lammfleisch hellrot und Schweinefleisch rosa.

Ein weiteres Qualitätsmerkmal ist die Oberfläche. Sie sollte glatt und frei von Druckstellen sein. Vorsicht ist bei blassem, weichem, schmierigem oder nässendem Fleisch geboten. Austretendes Wasser kann zum Beispiel ein Zeichen für vorheriges Auftauen sein. Zum Grillen eignet sich außerdem besonders marmoriertes Fleisch – also solches mit einem hohen Fettanteil. Es schmeckt intensiver und zarter als die mageren Varianten. Bei bereits marinierten Produkten ist die Frische und Qualität des Fleisches nicht mehr gut zu erkennen, außerdem enthalten Marinaden oft Konservierungsstoffe oder Geschmacksverstärker.

Fleisch richtig aufbewahren

Bei Fleisch darf die Kühlkette nicht unterbrochen werden, da sich Mikroorganismen auf der Oberfläche des Fleisches bei warmen Temperaturen schnell vermehren können. Das Fleisch sollte also nach dem Einkauf in Kühltaschen nach Hause transportiert werden. Zu Hause gehört es ohne Umwege in den Kühlschrank. Der richtige Ort zum Aufbewahren ist über dem Gemüsefach. Dort herrschen zwischen zwei und vier Grad Celsius und Mikroorganismen vermehren sich langsamer. Lagere die verschiedenen Fleischsorten im Kühlschrank getrennt voneinander. Bei eingeschweißten Produkten empfiehlt es sich, das Fleisch vor dem Grillen aus der Verpackung zu nehmen und etwaiges Kondenswasser mit einem Papiertuch abzutrocknen.

Haltbarkeit beachten

Sollte das Fleisch nicht am Tag des Verzehrs gekauft werden, ist die Haltbarkeit der unterschiedlichen Fleischsorten entscheidend. Mit bis zu vier Tagen halten sich frische Bratwürste und Steaks am längsten. Geflügel ist maximal zwei Tage haltbar, frische Spieße etwa einen Tag. Hackfleisch sollte noch am Tag des Kaufs zubereitet werden.

Für frisches Fleisch gilt das Verbrauchsdatum. Anders als beim Mindesthaltbarkeitsdatum dürfen die Produkte nach Ablauf des Verbrauchsdatums nicht mehr verzehrt werden. Zwar ändert verdorbenes Fleisch meist Farbe, Konsistenz und Geruch, doch nicht jeder Verderb ist erkennbar – zum Beispiel, wenn Schimmelpilze oder krankmachende Bakterien im Spiel sind. Solange die Kühlkette eingehalten und das Verbrauchsdatum nicht überschritten wurde, ist man auf der sicheren Seite.

Fleisch richtig zubereiten

Damit sich Mikroorganismen nicht ausbreiten und deine Gesundheit gefährden, ist es wichtig, beim Zubereiten besonders auf die Hygiene zu achten. Orientiere dich dazu einfach an den folgenden Regeln:

• Achte darauf, dass rohes Fleisch nicht mit anderen Lebensmitteln in Berührung kommt – besonders nicht mit solchen, die du nicht erhitzen kannst wie Salat oder Dips.
• Wasche deine Hände, nachdem du Fleisch angefasst hast.
• Wasche Fleisch nicht ab. Durch das Spritzwasser könnten die Keime auf andere Gegenstände in der Küche übertragen werden.
• Reinige alles, was mit rohem Fleisch in Berührung gekommen ist, gründlich mit heißem Wasser und Spülmittel.
• Benutze immer unterschiedliche Grillzangen und Teller für rohes und gegrilltes Fleisch.
• Bereite das Fleisch so zu, dass im Inneren eine Temperatur von 70 Grad Celsius erreicht wird. Hitzeempfindliche Mikroorganismen werden so abgetötet.

Grillen in der Alu-Schale

Beim Grillen in einer Aluminiumschale oder auf Alufolie kann das Fett nicht in die Glut tropfen. Andererseits kann die Säure aus der Marinade und dem Salz die Alufolie angreifen und Aluminiumionen herauslösen, die dann ins Grillgut gelangen können. Das Bundesinstitut für Risikobewertung rät, dass saure oder salzhaltige Lebensmittel nicht mit Aluminium in Kontakt kommen sollen. Beim Grillen von Fleisch ist der Gebrauch von Aluminiumschalen dann vertretbar, wenn erst am Ende des Garens gewürzt oder gesalzen wird. Aluminiumschalen sollten auch nicht mehrfach verwendet werden.

Nach dem Grillen

Sollte Fleisch am Ende des Abends übrigbleiben, müssen die Reste nicht entsorgt werden. Gut durchgegart sind sie noch zwei bis drei Tage im Kühlschrank haltbar und lassen sich auf belegten Brötchen oder für einen Salat wiederverwerten.