„Curry kann mit seinen Gewürzen dem Menschen auf sovielen Wegen helfen. In der Küche gibt es nichts schmackhafteres als selbstgemachte Currypaste.“ Volker Mehl
Die Mischung macht’s!
Die Gewürzmischung „Curry“ ist den indischen Masalas nachempfunden. Dies sind verschiedene Gewürze, die in Indien, je nach Haushalt, Ort und Region unterschiedlich zubereitet werden. Von süßlich bis feurig-scharf sind alle möglichen Geschmackrichtungen vertreten. Die häufigsten Bestandteile, aus denen Curry gemischt wird, sind Bockshornklee, Chili, Koriander, Fenchelsamen, Minze, Knoblauch, Ingwer und Kurkuma, wobei diese durchaus auch mit anderen Zutaten ausgetauscht werden oder andere Gewürze beigefügt oder auch weggelassen werden können.
Curry ist eine britische Erfindung. Während der Kolonialzeit der Engländer in Indien im 18. Jahrhundert wurde nach dem Vorbild der Masalas eine Mischung zusammengesetzt, die dem europäischen Geschmack eher entsprach.
In der ayurvedischen Küche wird Curry aus vielerlei Hinsicht als gesundheitsfördernd eingestuft. Die einzelnen Gewürze enthalten ihre ganz eigene Wirkungs- und Heilkraft. Vor allem im Sinne einer regelmäßig funktionierenden Verdauung und damit sich keine Schlackenstoffe im Körper ansammeln können.
Ein typisches Gewürz für Curry ist der Bockshornklee. Beim Curry verwendet man den Samen der Pflanze. Er ist ein gutes Stärkungsmittel bei Schwächezuständen, vor allem bei Problemen des Nerven- und Genitalsystems. Zu Brei zerstoßen fördert er die Milchbildung und das Haarwachstum. Aufgrund seiner positiven Wirkung auf die Verdauung setzt man ihn oft bei der Herstellung von Curry ein. Als Aufbaumittel kann man täglich drei Teelöffel des Pulvers in warmer Milch zusammen mit Honig trinken.
Ein weiteres bewährtes Gewürz für Curry ist der Fenchelsamen. Er ist eines der besten Mittel bei Blähungen oder Magenkrämpfen. Fenchel beruhigt die Nerven und der Geruch wirkt positiv auf den Geist und das Konzentrationsvermögen. Bei Nieren oder Blasenproblemen wird er oft zusammen mit Koriander eingesetzt. Er hat den primären Geschmack süß und scharf mit einer kühlenden Energetik.
Koriander wird häufig in der ayurvedische Küche verwendet. Ähnlich wie bei uns Petersilie, wird er vor allem bei Gerichten mit Kartoffeln, Kohl und Linsen eingesetzt. Aufgrund seiner kühlenden und neutralisierenden Eigenschaft soll er bei heißen und scharfen Speisen ein Gegengewicht darstellen. Er wird oft eingesetzt bei Problemen mit den Nieren und Harnwegen. Der frische Saft findet bei Allergien oft Verwendung. Er hat den primären Geschmack bitter und scharf mit einer kühlenden Energetik.
Das Rezept: Frisches, rotes Gemüsecurry
Angaben für 4 Personen4 EL Sesam Öl
500ml Kokosmilch
1 EL Brühe-Pulver
1 EL Soja Sauce
2 EL Fruchtessig
2 TL Zucker
3 Kaffir Limettenblätter
3 rote Paprika
500g Karotten
12 halbierte Babymaiskolben
200g Zuckerschoten
1 rote Chili
15 Blätter Basilikum
Das Rezept für die Currypaste
5 rote Chilis entkernt und gehackt
2 Stangen fein gehacktes Zitronengras
1/2 TL gemahlener Koriander
2 gehackte Limettenblätter
1/2 TL gemahlener Kreuzkümmel
2 TL frischer gehackter Ingwer
1/2 TL Salz
Die Zubereitung:
Das Gemüse würfeln. Den Basilikum in dünnen Streifen schneiden. Alle Zutaten für die Currypaste im Mörser zerstoßen oder in einem Mixer fein pürieren.
Die Kokosmilch mit der Brühe, Soja Sauce, Essig und Zucker in einer separaten Schüssel vermischen.
Das Sesamöl in einer Pfanne erhitzen, die Chili und das Gemüse sowie den Basilikum zugeben und alles für 5 Minuten anbraten. Ein Esslöffel der Currypaste zugeben und gut verrühren.
Die Kokosmilch und die Limettenblätter zugeben und für 5 Minuten einkochen lassen. Bei Bedarf mit der Paste nachschärfen.
Das passende Getränk: Kühlende Minz-Mango Limonade
Angaben für 4 Personen
1 Reife Mango
2 Zweige frischer Minze
Saft einer Limette
2 EL Honig
1 Liter stilles Wasser
Je 1 Prise Salz und Pfeffer
Die Zubereitung:
Alle Zutaten in ein Gefäß geben und pürieren.
Curry, gut für die Knochen und vieles mehr
Es ist nicht notwendig zu betonen, wie wichtig gesunde Knochen als Stabilisierungs- und Stützsystem für die tägliche Bewegung sind. Der regelmäßige Verzehr von Curry-Speisen kann verhindern, dass knochen-destabilisierende Krankheiten auftreten.
Curry und dessen Bestandteile wurden lange Zeit nur von der östlichen Welt wegen ihrer Heilkräfte geschätzt. Heute jedoch, dank etlicher wissenschaftlicher Untersuchungen in den unterschiedlichsten Bereichen, wurde auch die Medizin im Westen immer mehr auf die Wirkungskraft von Curry aufmerksam. Nach den Forschungsergebnissen der University of Arizona in Tucson wurde beispielsweise herausgefunden, dass das Kurkuma in der Curry-Würzmischung erfolgreich gegen Rheumatoide Arthritis und sogar Osteoporose wirken kann. Ein Extrakt, der die aktiven Wirkstoffe, die so genannten Kurkuminoide enthielt, erwies sich hier als äußerst wirkungsvoll. Weitere Untersuchungen führten zum Ergebnis, dass Kurkuma oder auch Gelbwurz genannt, bei entzündlichen Krankheiten wie Asthma, Multiple Sklerose und chronische Darmentzündungen helfen kann, weil es eine antibiotische Wirkung hat.
Aber das ist längst nicht alles, was Kurkuma kann. In einer anderen wissenschaftlichen Studie der University of Texas wurde entdeckt, dass Kurkuma Hautkrebszellen dazu bringt, sich selbst zu zerstören. Kurkuma unterdrückt nämlich zwei Proteine, die die Krebszellen fördern und leitet die Selbstzerstörung der Zellen ein. Menschen, die regelmäßig Curry essen, so ergab die Studie, würden daher seltener an bestimmten Krebsarten erkranken. Auch hilft Kurkuma bei der Stabilisierung des Cholesterinspiegels, weil es auf den Cholesterin-Haushalt regulierend einwirkt.