Weinlexikon

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Begriff Definition
Merlot
Der Merlot ist eine Rotwein-Rebsorte, die aus Frankreich stammt. Dort und in Italien sowie Deutschland ist er am meisten verbreitet. Der Merlot reift früh im Jahr und ist schon nach ein paar Jahren der Lagerung genussreif. Die Rebsorte ergibt fruchtige, vollmundige Weine. Leitaromen sind Pflaume, Zwetschge, Schwarzkirsche, Tabak und Röstaroma.
Most
Der Most ist der Ausgangsstoff für die Wein- und Sektherstellung. Er wird durch Keltern der Weinbeeren gewonnen. Most kann aus Weißwein- und Rotwein-Sorten hergestellt werden.
Müller-Thurgau
Der Müller-Thurgau wird in vielen Teilen der Welt angebaut. Zunächst wurde er im Schweizer Kanton Thurgau gezüchtet. Nach dem Riesling ist der Müller-Thurgau die am meisten verbreitete Rebsorte in Deutschland. Typisch für den Müller-Thurgau ist seine Leichtigkeit mit milder Säure. Leitaromen sind Apfel, Pfirsich, Maracuja und Muskat.
Naturkorken
Der Naturkorken ist der ursprüngliche und durch seine Elastizität und seine lange Lebensdauer nach wie vor am meisten verbreitete Verschluss für Weinflaschen. Er kann jedoch Weinfehler, so genannte Korkschmecker, hervorrufen. Daher kommen auch andere Verschlussarten zum Einsatz.
Oechsle
Das Grad Oechsle ist eine Maßeinheit für das Mostgewicht des Traubenmostes. Sie ist nach Ferdinand Oechsle, dem Erfinder, benannt. Mit dem Oechsle kann der Zuckergehalt des Mostes bestimmt werden. Dieser stellt einen Indikator für den zu erwartenden Alkoholgehalt dar.
Önologie
Die Wissenschaft vom Wein.
Oxidation
Bei der Oxidation reagiert ein Stoff mit Sauerstoff. Diese chemische Reaktion lässt den Wein altern. Er verliert an Frische und verändert seine Farbe.
Petrol
Der Petrolton ist ein Aroma von gereiften Weißweinen. Er erinnert an den Geruch von Kohlenwasserstoffen (Teer, Kerosin). Der Petrolton entsteht als Abbauprodukt von Carotinoiden (Farbstoff), die in den Häuten der Rieslingtraube gebildet werden. Ein Hinweis auf Überalterung und Ungenießbarkeit des Weins ist ein sehr dominanter und unangenehmer Petrolton.
Pinot Noir
Der Pino Noir ist eine sehr hochwertige Rotwein-Rebsorte, die vor allem im französischen Burgund und in Deutschland angebaut wird. Aus dem Pinot Noir entstehen auch Champagner. Leitaromen sind Erdbeere, Kirsche, Champignon, Waldboden und Leder.
Portugieser
Der Portugieser ist eine in Europa verbreitete Rotweinsorte. Sie wird vor allem in der Pfalz angebaut. Typisch ist der leichte Körper mit niedriger Säure. Der Portugieser lässt sich schlecht lagern. Leitaromen sind Erdbeere und Himbeere.
Prädikat
Prädikate bestimmen die Qualitätsstufen von Weinen aus Deutschland. Es gibt dabei folgende Prädikate nach aufsteigender Reihenfolge: Kabinett, Spätlese, Auslese, Beerenauslese, Eiswein, Trockenbeerenauslese. Für alle Prädikatsstufen gibt es dieselben Vorschriften: Unter anderem müssen die Trauben aus einem Bereich stammen, Weinbereitung muss in Deutschland erfolgen, Chaptalisation ist verboten, der Wein wird einer amtlichen Prüfung unterzogen. Zudem gibt es noch eine Reihe weiterer Auflagen für Prädikatsweine.
Primäraromen
Primäraromen werden von der Rebsorte und den Anbaubedingungen beeinflusst. Die sortentypischen Aromen liegen meist nur in kleinen Anteilen frei, da die Beeren der meisten Rebsorten geschmacklich eher neutral sind.
Pfropfen
Zum Erhalt einer Edelpflanze wird diese mit einer Unterlage zusammengefügt. Ein angespitzter Zweig wird dabei in einen eingeschnittenen Stamm gesteckt. Diese Veredlung findet im Gewächshaus statt, anschließend folgt eine Vegetationsperiode im Freiland. Die pflanzfertigen Reben nennt man Propfreben. Das Propfen wird hauptsächlich gegen die Reblaus eingesetzt.
Rebkrankheiten
Viren, Bakterien, Pilze, Milben, Insekten und noch vieles weiteres können den Rebenstock krank machen und die Weinernte somit beeinträchtigen. Über 40 Krankheiten sind bekannt, die die Quantität und Qualität der Ernte negativ beeinflussen können. Je nachdem wo der Erreger an der Pflanze sitzt, ob auf den Blättern, den Trauben oder auch an der Wurzel, sollte der Winzer die Krankheit gezielt behandeln.
Reblaus
Die Reblaus ist ein bedeutender Schädling im Weinbau. Sie bohrt die Wurzeln der Rebe an, wodurch die Rebe abstirbt, da die Nährstoffversorgung gestört wird. Bis heute gibt es kein Gegenmittel. Deswegen propft man europäische Edelreben auf amerikanische reblausresistente Unterlagsreben. Im 19. Jahrhundert vernichtete die Reblaus weite Teile des Rebbestands in Europa.