Volumetrics – Beim Essen auf die Menge achten www.istockphoto.com/Alexander Novikov

Volumetrics – Beim Essen auf die Menge achten

Volumetrics boomt in Deutschland. Zahlreiche Bücher preisen die Vorteile dieser Diät an, doch worum handelt es sich dabei eigentlich? Bei der Volumetrics-Diät dreht sich alles um die Energiedichte von Lebensmitteln. Dabei geht man davon aus, dass für die Sättigung die Menge (Volumen) des Essens entscheidend ist.

Kalorienzahl rückt bei Volumetrics in den Hintergrund

Volumetrics stammt aus den USA, genauer gesagt glaubt die amerikanische Wissenschaftlerin Barbara Rolls in ihren Labor-Versuchen herausgefunden zu haben, dass weniger die Kalorienzahl, sondern allein das Volumen der Mahlzeit entscheidend ist. Erlaubt ist vor allem der Verzehr von Lebensmitteln mit reichlich Flüssigkeitsgehalt. Wer also Nahrungsmittel mit einer geringen Energiedichte zu sich nimmt, kann die Gesamtzahl der Kalorien senken.

Das Wort Volumetrics leitet sich von Volumetrie, also dem Messen von Rauminhalten, ab. Das Prinzip basiert auf der Zunahme von Nahrungsmitteln mit einer niedrigen Energiedichte. Das heißt, man soll Nahrungsmittel zu sich nehmen, die wenig Kalorien pro Gramm (kcal/g) enthalten. Nahrungsmittel mit einem minimalen Kaloriengehalt pro Gramm kann man in einer nahezu beliebige Mengen essen. Das Hungergefühl wird demnach begrenzt, ohne dass die Gesamtzahl der Kalorien zu groß wird.

Nahrungsmittel mit einem hohen Wassergehalt haben zwangsläufig eine geringe Energiedichte, da Wasser keine Kalorien hat. Solche mit einem hohen Energiegehalt enthalten dem zu Folge wenig Wasser, dafür aber mehr Fett und Zucker. Man sollte also viel Wasser oder Tee trinken und statt Wurst, Käse und Butter vermehrt Obst, Gemüse, Fisch und Vollkornprodukte essen. So ernährt man sich ausgewogen, nimmt wichtige Vitamine und Ballaststoffe zu sich.Die durchschnittlich optimale Energiedichte sollte nach Ansicht der Volumetrics-Verteter bei 1,25 kcal/g liegen. In der US-amerikanischen Realität hingegen liegt der Durchschnitt bei 1,8 kcal/g.


Wann ist man satt?

Allerdings geht es beim Füllen des Magens nicht nur um das Volumen. So spielen zum Beispiel auch Hormone und in gewissem Maße auch der Kaloriengehalt eine Rolle beim Sättigungsmechanismus. Letztlich ist der Stand der Forschung noch nicht so weit fortgeschritten, als dass man von einer endgültigen Lösung für ein zu großes Hungergefühl sprechen kann. Das Gefühl der Sättigung entsteht im Gehirn und ist ein komplexer Vorgang. So kann man auch bei dieser Diät wohl noch nicht von der eierlegenden Wollmilchsau sprechen.

Dennoch kann man die Volumetrics-Diät durchaus als unterstützendes Element bei der Gewichtsregulierung heranziehen. Frische Lebensmittel mit einem hohen Wassergehalt haben nämlich ihre Vorteile. Ein gutes Beispiel, um die Energiedichte von frischen Lebensmitteln im Vergleich zu anderen zu verdeutlichen, sind Weintrauben und Rosinen. 15 Weintrauben wiegen rund 100 Gramm und enthalten etwa 70 Kalorien. 15 Rosinen hingegen wiegen etwa 20 Gramm, enthalten aber ebenfalls 70 Kalorien. Dass die 15 Weintrauben besser sättigen, als die 15 Rosinen liegt auf der Hand, ihr Volumen ist deutlich höher.