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Amtliches zum süßen Brotaustrich

Unterschied zwischen Marmelade, Gelee und Konfitüre

Marmelade, Gelee, Konfitüre – alles süße Aufstriche, die wir uns gern aufs Brot schmieren. Aber wissen Sie, was die drei eigentlich voneinander unterscheidet? Das ist der Unterschied zwischen Marmelade, Gelee und Konfitüre.

Haben Sie schon mal was zu hören bekommen, weil Sie anstatt Konfitüre Marmelade gesagt haben? Sie denken sich jetzt: So kleinkariert kann doch niemand sein? Und ob! Für die korrekte Bezeichnung des süßen Brotaufstrichs gibt es tatsächlich eine Verordnung – die Herstellung macht nämlich den Unterschied.

Eigenschaften von Marmelade

Eine Marmelade darf dann als Marmelade bezeichnet werden, wenn sie neben Wasser und Zucker aus Zitrusfrüchten hergestellt wurde. Dies wurde in der Konfitürenverordnung (KonfV) – ja, die gibt es wirklich – von 1982 gesetzlich geregelt. Dabei müssen mindestens 200 Gramm Fruchtstücke, Fruchtmark, Saft und Schale in einem Kilogramm Marmelade enthalten sein. Eine Abwandlung ist die Gelee-Marmelade. Bei dieser Variante dürfen nur kleine Anteile fein geschnittener Schale der Zitrusfrüchte enthalten sein.

Immerhin besteht seit dem Jahr 2003 eine Ausnahmeregelung für regional vertriebene Produkte: In Hinsicht auf den regionalen Sprachgebrauch, erlaubt die EU in manchen Mitgliedsstaaten seither wieder den Begriff Marmelade zu verwenden, auch wenn diese nicht aus Zitrusfrüchten hergestellt wurde.

Eigenschaften von Gelee

Hauptbestandteile von Gelee sind Fruchtsaft und Zucker. Gelee hat im Unterschied zu Marmelade und Konfitüre eine festere Konsistenz und enthält keine Obststücke oder Kerne. Außerdem kann es Auszüge mehrerer Fruchtarten enthalten. (Hier geht es zu unserem leckeren Glühwein-Gelee)

Eigenschaften von Konfitüre

Der Unterschied zu Marmelade und Gelee liegt bei der Konfitüre darin, dass sie nicht aus Zitrusfrüchten besteht. Beeren, Pflaumen, Aprikosen und Äpfel werden beispielsweise häufig für die Herstellung von Konfitüre verwendet. Der Fruchtanteil liegt bei 350 Gramm je Kilogramm. Bei Sorten wie Schwarze Johannisbeeren, Sanddorn, Quitten und Passionsfrüchte gelten niedrigere Grenzwerte.

Der Unterschied zu Fruchtaufstrich

Von Marmelade, Gelee und Konfitüre ist übrigens noch der Fruchtaufstrich zu unterscheiden. Hierbei handelt es sich um eine Zubereitung aus Zucker und eingekochten Früchten.