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Deutsche essen weniger Fleisch

Der Pro-Kopf-Verbrauch von Fleischerzeugnissen geht laut einer Pressemitteilung des Vegetarierbundes zurück. Pro Person wurden im Vorjahr über zwei Kilogramm weniger Fleisch verbraucht. Vegetarisch-vegane Lebensmittel, Produkte und Dienstleistungen gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Ab den frühen 90er Jahren des vergangenen Jahrhunderts stieg die Fleischproduktion in Deutschland mit nur geringen Schwankungen kontinuierlich. Diese Entwicklung hat ein Ende. Das belegen die aktuellen Zahlen aus der "Versorgungsbilanz für Fleisch" (2012) der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung. Die Netto-Fleischerzeugung in Deutschland betrug im letzten Jahr 8,8 Millionen Tonnen und sank damit im Vergleich zum Vorjahr um fast zwei Prozent.

Pro-Kopf-Verbrauch rückläufig

Neben der Fleischerzeugung ist auch der Pro-Kopf-Verbrauch in Deutschland rückläufig, insgesamt um 3,4 Prozent. Beim Blick auf die langfristige Entwicklung des Fleischkonsums wird der Trend noch deutlicher: Laut des damaligen Bundesministeriums für Landwirtschaft, lag der Fleischverzehr im Jahr 1988 bei einem Höchstwert von 70,3 Kilogramm pro Kopf. Die Verzehrmenge ist in den vergangenen 25 Jahren um rund 15 Prozent auf aktuell 59,5 Kilogramm Fleisch zurückgegangen.

Pflanzliche Alternativen zu Fleisch werden wichtiger

„Die Nachfrage nach gesunden und fleischfreien Lebensmitteln steigt erheblich", so Sebastian Zösch, Geschäftsführer des Vegetarierbund Deutschland (VEBU). Seit 2008 verzeichnet der Lebensmitteleinzelhandel ein stetes Wachstum von jährlich rund 30 Prozent im Verkauf von vegetarischen Teilfertigprodukten. Der Umsatz hat sich innerhalb von vier Jahren nahezu verdreifacht. Aktuell ist ein Umsatzplus von 34 Prozent zu verzeichnen.