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Knackig statt schlapp – so bleibt Salat länger frisch thinkstockphotos.de

Knackig statt schlapp – so bleibt Salat länger frisch

Gesund, leicht und beliebt – Salat essen fast 60 Prozent der Deutschen drei- bis fünfmal pro Woche. Die grünen Blätter werden aber schnell schlaff und landen im Müll. Wie man Blattsalate und Gemüse – roh und mit Dressing – richtig lagert und haltbar macht, zeigt die Initiative "Zu gut für die Tonne". Spitzenköche geben Ideen zum Weiterverwerten von Gemüseresten.

Klug einkaufen und ungewaschen kühlen

Augen auf beim Einkauf: Salate sollten im Laden nicht neben Gemüsesorten und Früchten liegen, die viel Reifegas produzieren. Dazu gehören Apfel, Birne, Aprikose, Banane, Mango, Avocado und Tomate. Salate reagieren auf das Reifegas Ethylen mit Vergilbungen, braunen Rostflecken und welken Blättern.

Zuhause gehören Gurken, Rucola und Co. ungewaschen und ungeschält ins Gemüsefach. Beim Salat sollte man vorher welke Blätter entfernen, dann hält er länger. Tomaten lassen sich bei Zimmertemperatur am besten aufbewahren.

Je härter die Blätter, desto länger knackig

Bei Gemüse variiert die Haltbarkeit stark, bei Salat hilft eine Faustregel: Je härter die Blätter, desto länger bleiben sie im Kühlschrank knackig. Um Blattsalate vor dem Austrocknen zu schützen, kann man die knackigen Blätter in ein feuchtes Tuch einschlagen, das mit Essig oder Zitrone beträufelt ist. Alternativen sind verschließbare Plastikboxen oder perforierte Folienbeutel. Übrig gebliebene, gewaschene Salatblätter lassen sich, tropfnass oder leicht geschleudert, in einer Plastikbox einige Tage im Kühlschrank aufbewahren. Gemüsereste kann man für mehrere Monate einfrieren – anders als Salat. Er wird beim Auftauen matschig.

Vorsicht bei fest verschweißten Plastikbeuteln

Fest verschlossene Plastiktüten können den Salat regelrecht ersticken, weil sie die Feuchtigkeit einschließen: Es entsteht ein gutes Entwicklungsklima für Mikroorganismen, die den Salat innerhalb kurzer Zeit verderben lassen können. Aus diesem Grund sind auch verschweißte Fertigsalate besonders empfindlich und sollten vor dem Essen immer gewaschen werden. Kühlen ohne Unterbrechung ist hier oberstes Gebot, da sich Keime bei Wärme schnell vermehren. Nach Ablauf des aufgedruckten Verbrauchsdatums sollte man Fertigsalate nicht mehr verzehren.

Wie bleibt Salat mit Soße knackig?

Mit Dressing werden die empfindlichen Salatblätter schnell schlapp. Deshalb sollte man die Soße immer erst kurz vor dem Essen zugeben. Muss das angemachte Gericht doch mal länger stehen, eignen sich Eisberg- oder Gemüsesalate. Dazu empfiehlt sich ein Dressing aus Essig und Öl. Essig vermindert das Keimwachstum und der Salat bleibt auch mit Dressing länger appetitlich.

Dressings sind bis zu vier Tage haltbar

Zu viel Salatsoße gemacht? Kein Problem: Ein Dressing aus Essig, Öl und Senf hält sich zwei bis vier Tage in einem fest verschlossenen Glas im Kühlschrank. Ungenutztes Dressing lässt sich für die nächste Salatkreation mit etwas Honig, frisch gehackten Kräutern oder fein geschnittenen Frühlingszwiebeln variieren.

Rezepte: Gemüse- und Salatreste kreativ weiterverwerten

Bleiben Kräuter, Gemüse oder Salatblätter übrig, lassen sich daraus leckere Restegerichte zaubern. Fernsehkoch Tim Mälzer empfiehlt beispielsweise einen schmackhaften Tomaten-Brot-Salat. Die auf nachhaltiges Kochen spezialisierte Berliner Kantine NEUN kreiert aus Übriggebliebenem eine geeiste Gazpacho