Einkaufsverhalten der Deutschen Verbraucher – Vorschläge zur Abfall-Verringerung aboutpixel.de / einkaufen © mr.nico
  • 31. August 2011
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Einkaufsverhalten der Deutschen Verbraucher – Vorschläge zur Abfall-Verringerung

Mit einer umfassenden Umfrage versucht das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz zu ermitteln, warum die Wegwerfraten in Deutschland und Europa so hoch sind. Ziel ist es, Vorschläge zur Abfall-Verringerung zu erarbeiten.

Einblicke in die Einkaufsgewohnheiten deutscher Verbraucherinnen und Verbraucher gibt eine Forsa-Umfrage im Auftrag des Bundesverbraucherministeriums. Darin geben 57 Prozent der Verbraucher an, mehrmals pro Woche einzukaufen. 32 Prozent kaufen einmal pro Woche ein, zwei Prozent alle zwei Wochen und ein Prozent nur einmal im Monat. Sechs Prozent haben die Möglichkeit und den Bedarf, sich täglich mit Lebensmitteln zu versorgen. Während elf Prozent der Hausfrauen jeden Tag Lebensmittel einkaufen, tun dies gerade einmal fünf Prozent der Arbeitnehmer.

Der bevorzugte Ort des Einkaufs von Lebensmitteln bleibt mit großem Abstand der Supermarkt: 82 Prozent der Bundesbürger kaufen häufig, 17 Prozent mindestens „hin und wieder“ dort ein. Auf Wochenmärkten kaufen 15 Prozent häufig, 53 Prozent hin und wieder, 31 Prozent aber nie ihre Lebensmittel ein. Im Bioladen kaufen zwölf Prozent häufig, 40 Prozent hin und wieder und 48 Prozent nie Lebensmittel ein. Direkt auf dem Bauernhof kaufen nur acht Prozent der Verbraucher häufig und 38 Prozent hin und wieder ihre Lebensmittel ein. 57 Prozent nutzen laut Umfrage nie diese Möglichkeit (Datenbasis 1001 Bundesbürger ab 14 Jahre, Erhebungszeitraum 4.-7.1.2011)

Hintergrund der Umfrage: Das Bundesverbraucherministerium lässt derzeit eine umfassende Untersuchung erstellen, die erstmals konkrete und belastbare Zahlen über die Art und Menge der Nahrungsmittel liefern soll, die in Deutschland Jahr für Jahr auf dem Müll landen. Auch die Gründe für die europaweit steigenden Wegwerfraten sollen aufgedeckt werden. Bis Ende 2011 sollen erste Ergebnisse vorliegen. Ziel der Bundesregierung ist es, weitere Vorschläge zur Abfall-Verringerung zu erarbeiten. Durch bewussteres Einkaufen und kreatives Kochen ließe sich die Abfallquote spürbar senken. Auch im Geldbeutel macht sich ein verantwortungsvoller Umgang mit Lebensmitteln bemerkbar: Experten gehen davon aus, dass in deutschen Haushalten pro Jahr und Person Lebensmittel im Wert von rund 330 Euro auf dem Müll landen.

Wie das Bundesverbraucherministerium bereits in ersten, im Frühjahr 2011 veröffentlichten Befragungen hatte ermitteln lassen, geben rund 84 Prozent der befragten Verbraucher an, sie werfen Lebensmittel weg, weil das Haltbarkeitsdatum abgelaufen oder die Ware verdorben sei. 19 Prozent nennen zu große Packungen als Hauptgrund. 16 Prozent der Bürger werfen Lebensmittel weg, weil sie ihnen „nicht schmecken“. Und rund ein Viertel gab an, zu viel gekauft zu haben. In der Erhebung sagten 58 Prozent, dass in ihrem Haushalt regelmäßig Lebensmittel weggeworfen würden. 69 Prozent der Bürger sagen, sie haben beim Wegwerfen von Lebensmitteln ein schlechtes Gewissen.

Über bewusstes Einkaufen und den verantwortlichen Umgang mit Lebensmitteln informiert die Servicekarte des Verbraucherschutzministeriums, kostenlos abrufbar im Internet unter www.bmelv.de/servicekarte-lebensmittelabfall.

Quelle: Pressemitteilung des BMELV

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