Knollensellerie: Eine Knolle mit ungeahnten Möglichkeiten - Plus Rezept www.pixelio.de/Joujou

Knollensellerie: Eine Knolle mit ungeahnten Möglichkeiten - Plus Rezept

Mit Knollensellerie lässt sich in der Küche allerlei Gutes zaubern. Sellerie ist außerdem seit Jahrtausenden ein geschätztes Heilmittel. Einen Platz auf dem nächsten Einkaufszettel hat sich die aromatische Knolle mehr als verdient.

Eine kugelige Sprossrübe


Botanisch betrachtet gehört Knollensellerie zu den Doldengewächsen und ist so mit den Möhren verwandt. Er stammt vom Wild- oder Sumpfsellerie ab, der in Nordeuropa auf feuchten, salzreichen Böden – z.B. am Meeresstrand und in Sümpfen – gedeiht. Als Gemüse ist Sellerie in Mitteleuropa erst seit dem Mittelalter bekannt. Der Anbau blieb jedoch bis zum 18. Jahrhundert auf Hof- und Klostergärten beschränkt. Seine kugelige Knolle wird auch als Sprossrübe bezeichnet, die zu gleichen Teilen aus der gestauchten Sprossachse und der verdickten Wurzel gebildet wird.  Äußerlich ist er gelbbraun, von innen weiß bis cremefarben.

Ein Gemüse mit Ansehen


Als Gewürz- und Heilmittel hat Sellerie eine lange Tradition. Bei den alten Ägyptern wurde er vermutlich als Grabschmuck verstorbenen Königen beigelegt. Homer, der erste Dichter des Abendlandes, hat den Sellerie als Lieblingsgemüse der Zauberin Kalypso in seiner Odyssee besungen. Seit dieser Zeit haftet der Knolle der Ruf eines Aphrodisiakums an, obwohl ihre erotisierende Wirkung niemals nachgewiesen werden konnte. In jedem Fall genoss der Sellerie bei den Griechen höchstes Ansehen und durfte sogar zusammen mit Lorbeer verehrungswürdige Häupter bekränzen. Die Blätter der Pflanze wurden sogar auf Münzen geprägt.     

Würzig und rundum gesund


Der gesundheitliche Wert der Knolle liegt im würzenden, Appetit und Verdauung anregenden Geschmack, den sie den ätherischen Ölen verdanken. Auch der Gehalt an Vitamin E und anderen Vitaminen und Mineralstoffen ist ernährungsphysiologisch bedeutend. In der Naturheilkunde wird er schon lange eingesetzt und soll unterstützend bei Rheuma, Magen- und Darmstörungen sowie Nieren- und Blasenleiden wirken.

Tipps rund um den Knollensellerie:


Einkauf: Knollensellerie sollte fest und trocken sein.   Lagerung: Im Kühlschrank ist der Sellerie bis zu 14 Tage haltbar.   
Vorbereitung:
•    Zunächst die Knolle unter fließendem Wasser abschrubben.

•    Kappe, Wurzelende und eventuell holzige Stellen entfernen und die Knollen schälen.

•    Geschälte Knollen verfärben sich schnell, daher sollte man rohen Sellerie mit Zitronensaft beträufeln und dem Kochwasser einen Schuss Essig oder Zitronensaft zufügen. Sellerie ist gar, wenn man ihn mit einer Gabel leicht einstechen kann.  

Zubereitungsmöglichkeiten:


•    Ein Stück Sellerie als Standardzutat im Suppengrün ist natürlich in jeder Küche bekannt.

•    Salat: Den rohen Sellerie in kleine Würfel oder Stifte schneiden oder raspeln. Zusammen mit Äpfeln, Nüssen, Möhren, Blumenkohl oder Weintrauben macht die Knolle eine gute Figur. Mit einer Sauce aus saurer Sahne, Salz, Pfeffer, Zucker und Zitrone anmachen.

•    Sellerieschnitzel: Die Knolle in ein Zentimeter dicke Scheiben schneiden, kurz dünsten und in Ei und Paniermehl wenden. Anschließend in der Pfanne braten. Dazu passt eine Käsesauce.


•    Im Schlafrock: Dicke Scheiben garen, abtropfen lassen und dann im Pfannkuchenteig ausbacken. Dazu schmeckt Tomatensauce.


•    Selleriecremesuppe: Den geschnittenen Sellerie in Fleischbrühe garen und anschließend passieren. Dann die Suppe mit Kartoffelpüree binden, mit Sahne verfeinern und mit Salz, Pfeffer, Muskat, Sherry und Zitronensaft abschmecken.


•    Püree: Sellerie geschnitten in wenig Wasser gar dünsten, pürieren und mit Sahne, Butter, Muskat und Salz verrühren.


•    Auflauf: Sellerie in Scheiben schneiden, in eine feuerfeste gefettete Form legen, leicht würzen, mit saurer Sahne übergießen, mit geriebenem Käse bestreuen und überbacken.

Text und Rezept: Pressebüro Deutsches Obst und Gemüse

Das Rezept: Selleriesalat mit Putenschinken und Walnüssen

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Schwierigkeitsgrad: einfach
Zubereitungszeit: ca. 15 Minuten

Zutaten für 1 Person:
•    ½ Knollensellerie
•    1 roter Apfel
•    8 Scheiben Putenschinken
•    1 kleines Bund Schnittlauch
•    100 ml Crème fraîche
•    1TL Zitronensaft
•    Muskat
•    Salz und Pfeffer
•    60 g Walnüsse
Zubereitungsweise:
Den Knollensellerie schälen, zuerst in dünne Scheiben und dann in feine Streifen schneiden. Den Apfel waschen, vierteln, entkernen und in dünne Scheiben schneiden. Den Putenschinken halbieren.

Den Schnittlauch waschen, trocken tupfen und in Ringe schneiden. Die Crème fraîche mit Zitronensaft, Muskat, Salz und Pfeffer in einer Schüssel verrühren. Den Sellerie, Apfel, Schinken, Schnittlauch und die Walnüsse dazugeben und alles gut vermischen.
Tipp: Ideal als leichtes Mittagessen im Büro.