Top 5 der Wiesenkräuter thinkstock
Gesundes Unkraut

Top 5 der Wiesenkräuter

Wiesenkräuter sind viel mehr als nur Unkraut. Wächst bei Ihnen eines der folgenden Kräuter im Garten, versuchen Sie nicht, es mit aller Kraft durch Jäten und Umgraben wieder loszuwerden: Probieren Sie es lieber als frische Würze im Salat, im Kräuterquark oder als gesunden Smoothie.

Wiesenkräuter sind herrlich würzig und übertreffen mit ihren Vital- und Mineralstoffen unser herkömmliches Gemüse um ein Vielfaches. Wir haben die Top 5 der Wiesenkräuter.

Die Vogelmiere

Der Geschmack der Vogelmiere wird gerne mit knackigem, jungem Mais verglichen. Gegenüber dem Mais hat die Vogelmiere aber fast das ganze Jahr Saison: Von März bis in den Winter lassen sich Blätter sowie Blüten ernten und in der Küche verarbeiten.

Die Vogelmiere zeichnet sich durch einen milden, saftigen Geschmack aus und ist eine Bereicherung für jeden Salat und jede Gewürzmischung. Als Tee zubereitet hat die Vogelmiere eine schleimlösende Wirkung bei Husten.

Der Wiesenkerbel

Der Wiesenkerbel wächst am liebsten am Waldrand und auf Wiesen. Die jungen Blätter schmecken am besten zwischen April und Juli. Der leicht herbe Geschmack der Blätter erinnert ein bisschen an Möhren und macht sich toll in einem Kräuterquark.

Achtung ist beim Sammeln geboten: Der Wiesenkerbel ist leicht zu verwechseln mit dem giftigen Wasserschierling und der ebenfalls giftigen Hundspetersilie. Man sollte sich sehr sicher sein, wie die Doldenblütler zu unterscheiden sind! Auch den harmlosen Arten wie Kümmel, Koriander, dem Gartenkerbel oder der Wilden Möhre ähnelt der Wiesenkerbel.

Die Taubnessel

Obwohl Name und Aussehen ähnlich sind, ist die Taubnessel nicht mit der Brennnessel verwandt. Zwischen April und Oktober findet man die Taubnessel praktisch überall. Besonders oft sieht man sie an Wegen, auf Schuttplätzen und an Zäunen.

Die Taubnessel hat große weiße oder violette Blüten, die nach Honig duften – und schmecken! Sie gibt dem Salatgewürz und Smoothies ein tolles Aroma. Aus den getrockneten Blüten kann ein Tee zubereitet werden.

Die Brennnessel

Auch wenn sie uns schon oft geärgert hat, wenn wir mit ihren brennenden Blättern in Berührung gekommen sind: In der Küche und in der Heilkunde ist die Brennnessel ein wahrer Alleskönner.

Zum Ernten sollte man sich in jedem Fall Handschuhe anziehen. Sobald man die Brennnessel verarbeitet, verlieren die Brennhaare ihre brennende Wirkung. Von Sterneköchen wird die Brennnessel als Delikatesse zubereitet: Ob Brennnesseltarte, Brennnesselrisotto oder Brennnesselnockerl – die tollsten Gerichte lassen sich auf Speisekarten finden. Weniger ausgefallen, aber dennoch lecker: Man kann die Brennnessel wie Spinat zubereiten. Als Gemüse entwickelt sie eine cremig-milde Geschmacksnote, die die fiesen Brennhaare vergessen lässt.

Als Tee zubereitet hilft Brennnessel bei Verdauungsbeschwerden. Wissenschaftlich erwiesen ist auch, dass Brennnessel Arthrose, Arthritis, Prostatabeschwerden und Blasenprobleme lindern sowie entzündliche Darmerkrankungen positiv beeinflussen kann.

Der Bärlauch

Es sind die Orte wie der Englische Garten in München, die im Frühjahr stark nach Knoblauch duften: Der Bärlauch ist reif. Ein Kräuterquark mit Bärlauch gehört zu den leckersten Frühjahrserlebnissen und ist obendrein noch sehr gesund.

Bärlauch lässt sich in der Küche vielfältig einsetzen: Ob als Bärlauchpesto, als Bärlauchbutter, als Kräuterquark auf das Brot gestrichen. Ein Vorteil dabei ist, dass der Bärlauch keinen Mund- oder Körpergeruch zurücklässt, wie es bei Knoblauch oft der Fall ist.

Aufpassen sollte man beim Sammeln: Zwar kann man zu einem gewissen Maß der Nase nachgehen, doch die Blätter sind den giftigen Maiglöckchen und denen der Herbstzeitlosen ähnlich. Sammeln Sie Bärlauch nur, wenn Sie sich gut auskennen.