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Sauerampfer – Würziges Küchenkraut

Sauerampfer gehört zur Familie der Knöterichgewächse, blüht in Mittel-und Westeuropa und ist vor allem in Großbritannien und Frankreich sehr beliebt. Sein saurer Geschmack verleiht vielen Salaten die nötige Frische, peppt Soßen auf und lässt sich schnell und einfach zu Cremes oder Pürees verarbeiten.

In Frankreich verlässt man sich weniger darauf, den sogenannten Wiesen-Sauerampfer am Wegesrand zu entdecken. Da die Wildpflanze zu einer beliebten Zutat der französischen Frühlingsküche gehört, baut man sie in zahlreichen Gärtnereien einfach an. Sauerampfer ist ohnehin ein klassisches Frühlingskraut, vergleichbar mit Löwenzahn und Blattspinat. Er reiht sich zudem in die Gruppe der Blattgemüse.

Sauerampfer: Erkennungsmerkmale

Das Wildkraut ist besonders in seiner Blüte von April bis Mai sehr aromatisch und zart. Bis Mitte November kann man den Sauerampfer ernten, allerdings sollte man den Blütenstand, der im Laufe der Zeit wächst, vor dem Gebrauch abzupfen. Bis zu einem Meter hoch kann die Pflanze werden, zudem erkennt man sie an ihren blattlosen Stängeln und rispenförmigen, roten Blüten. Beim Sammeln sollten Sie darauf achten, die Pflanze nicht an stark befahrenen Straßen zu pflücken. Nehmen Sie nur makellose Blätter, da rostbraune Löcher auf der Oberfläche ein Hinweis dafür sind, dass der Sauerampfer einen sehr hohen Oxalsäure-Gehalt besitzt.

Was steckt drin und wer sollte Sauerampfer meiden?

Eben dieser Säure verdankt das Kraut seinen sauren, frischen Geschmack. Menschen, die einen empfindlichen Magen, Probleme mit den Nieren oder ein Gichtleiden haben, sollten die Pflanze mit Vorsicht genießen. Auch für Kleinkinder ist der Sauerampfer nicht geeignet. Kombiniert man das Kraut mit Milchprodukten, kann die Säure nach Bedarf etwas neutralisiert werden. Vor allem aber besticht das Kraut durch seine gesunden Vorzüge. Wird die Pflanze frisch und jung geerntet, ist sie mit circa 117mg Vitamin C pro 100 g so vitaminreich wie eine Zitrone. Zudem ist der Sauerampfer sehr eisenhaltig und dient der Entwässerung.

Lagerung und Zubereitung von Sauerampfer

Sollte man das beliebte Küchenkraut mal nicht in der Natur entdecken, erhält man es aus kultivierter Zucht, in ausgewählten Gemüsegeschäften oder auf dem Wochenmarkt. Lagern sollte man den Sauerampfer nicht. Verwenden Sie das Kraut am besten frisch und bereiten sie es ähnlich wie Rucola oder feine Salatblätter vor: gut abspülen, trockenschütteln (alternativ: Salatschleuder), harte Stiele entfernen und die Blätter nach Belieben rupfen, schneiden oder hacken.

Sauerampfer in der Küche

Sauerampfer lässt sich gut mit Spinat kombinieren, erhitzt man die Blätter (ohne Flüssigkeit), zerfallen diese zu einem Püree, welches bereits mit etwas Butter und Sahne eine schmackhafte Beilage ergibt. Der säuerliche Geschmack passt ebenso zu pikanten Suppen und Soßen. Auch Quark und Joghurt lassen sich mit dem Kraut herrlich unkompliziert würzen und in der Frankfurter Grünen Soße ist er ebenfalls ein Muss. In der Dessertküche wird der Sauerampfer zudem immer beliebter, beispielsweise als Sauerampfer-Honigeis.

Unser Rezepte-Tipp: Kochen mit Sauerampfer