in vino veritas – Das Weinspiel Stefan Petri

in vino veritas – Das Weinspiel

 

Die Entwickler von „Das Weinspiel“, Guido Walter und Gerhard Grubbe haben es sich zur Aufgabe gemacht, sowohl Laien als auch Weinkennern das Thema „Wein“ spielerisch näher zu bringen. Dabei versprechen sie, dass die jeweiligen Kenntnisse nicht über Sieg und Niederlage beim Weinspiel entscheiden. Ob das stimmt, und ob daneben der Spielspaß nicht zu kurz kommt, lesen Sie in unserer Rezension.

Die Spannbreite beim Thema „Wein“ ist enorm: Während der eine gerade noch zwischen Rot- und Weißwein unterscheiden kann, bedient sich der andere bei Weinproben den speziellen vinologischen Fachbegriffen der Weinsprache. Über die eigenen Kenntnisse entscheiden Geschmack, Interesse, und nicht zuletzt auch der Geldbeutel.

Mit dem Weinspiel wollen die Entwickler sowohl Laien als auch Sommeliers an einen Tisch bringen. Bei einer Dauer von etwa 60 Minuten können sich 2-6 Spieler mit dem Thema „Wein“ beschäftigen, wobei es auch möglich sein soll, überlegenen Weinkennern ein Schnippchen zu schlagen.  Gleichzeitig vergrößert man dabei das eigene Know-How.

Das Spiel

Der erste Eindruck ist durchaus positiv. Die Verpackung kommt im edlen, schwarz-roten Design daher, ebenso wie das Spielbrett. Materialien und Spielkarten sind gut verarbeitet. Zur Ausstattung gehören Länderkarten mit Anbaugebieten, 80 Rebsortenkarten, sowie 50 Paare von Text- und Bildkarten, die in verschiedene Themen aufgeteilt sind (Wein und Speise, Wein und Kunst, Zubehör, etc.). Darüber hinaus enthält das Spiel 100 Fragekarten und ein kleines Glossar mit Fachbegriffen, in dem nach dem Spiel geschmökert werden kann. Das Spiel ist gespickt mit Informationen, die für den eigentlichen Ablauf nicht gebraucht werden. Man kann also nebenbei dazulernen, oder auch dann, wenn keine Mitspieler zur Hand sind.

Ziel des Weinspiels ist es, zu einem Anbaugebiet passende Rebsorten und genügend Fässer – die Währung des Spiels – zu ergattern. Dabei würfelt man und zieht zum entsprechenden Feld auf dem Spielfeld, wo es dann gilt, eine Aktion auszuführen: Fragen zu beantworten, Textkarten zu den passenden Bildkarten zuzuordnen, und den eigenen Vorrat an Fässern und Rebsortenkarten möglichst groß zu halten.

Glück oder Wissen?

Die Frage, ob Laien und Weinprofis unter etwa gleichen Voraussetzungen um den Sieg kämpfen, muss mit einem „Jain“ beantwortet werden. Würfelglück und die richtigen Ereigniskarten machen schnell jeden Wissensvorsprung wett. Für die Bild- und Textkarten reicht eine gute Auffassungsgabe völlig aus, für die Länder- und Rebsortenkarten kann die richtige Taktik von Vorteil sein.

Anders sieht es bei den Fragekarten aus. Diese sind für Nichtkundige in aller Regel nicht zu beantworten – wer weiß schon, dass dunkles Fruchtfleisch von roten Trauben Teinturier genannt wird? Allerdings werden auch bekennende Weintrinker bei einem solchen Schwierigkeitsgrad das eine oder andere Mal passen müssen.

Fazit

Insgesamt hält das Spiel, was es verspricht. Es bietet eine Fülle an Informationen für jedermann, egal, wie es um die einzelnen Weinkenntnisse bestellt ist. Die Siegchancen hängen nur in geringem Maße von der Expertise der Mitspieler ab. Der Fokus des Spiels liegt aber ganz klar auf der Wissensvermittlung, was sich auch auf den Spielspaß auswirken kann. Für Weinliebhaber ist das Spiel eine ideale Ergänzung zum abendlichen Gläschen in gemütlicher Runde.


49,95 EURO (UVP)