Das Weingut Franz Keller Schwarzer Adler Derk Hoberg -- Fritz Keller vom Weingut Franz Keller Schwarzer Adler
Botschafter badischer Weinkultur

Das Weingut Franz Keller Schwarzer Adler

Das Weingut Franz Keller zählt zu den renommiertesten in Deutschland. Wir stellen den Familienbetrieb vom Kaiserstuhl vor.

Franz Keller Schwarzer Adler, seit 2014 Mitglied im „VDP. Die Prädikatsweingüter“, ist mehr als „nur“ ein Weingut. Das Hotel und Sternerestaurant „Schwarzer Adler“, das Winzerhaus „Rebstock“ und die „KellerWirtschaft“ im neuen Weingut zählen ebenso dazu wie der Weinhandel mit dem Schwerpunkt auf klassischen und langlebigen Weinen aus Bordeaux und Burgund. In Keller’s Keller lagern zurzeit Weine aus allen renommierten Weinbauregionen Europas in großer Jahrgangstiefe, der älteste Jahrgang datiert von 1918. Alle drei Geschäftszweige sind schon seit vielen Jahrzehnten eng miteinander verbunden.

Der „Schwarze Adler“ ist seit 1969 ununterbrochen mit einem Stern im Guide Michelin ausgezeichnet. Die Weinkarte des „Schwarzen Adler“ mit 2.650 Positionen ist legendär und wurde 2008 vom Gourmet-Guide „Der Metternich“ als beste in Deutschland ausgezeichnet. Nachweislich gegründet wurde diese uralte Herberge, heute auch Mitglied der Small Luxury Hotels, im 15. Jahrhundert. Der Großvater erweckte das historische Haus Ende des 19. Jahrhunderts zu neuem Leben, führte das Restaurant zu ersten Erfolgen und nutzte gleichzeitig die Gelegenheit, dort selbst erzeugten Wein anzubieten.

Das Winzerhaus „Rebstock“ hat mittlerweile auch schon ein stolzes Alter von über 200 Jahren, in dieser typisch badischen Beiz werden Gerichte nach alten Rezepten von Mutter Irma und Großmutter Mathilde angeboten. Die „KellerWirtschaft“ hingegen ist das jüngste „Kneipenkind“. Das Restaurant gehört zum neuen Weingut, das im Juli 2013 eröffnet wurde.
Den Grundstein für den Weinhandel legte der Großvater. Zu Beginn des vergangenen Jahrhunderts verkaufte er Wein in den aufstrebenden Fremdenverkehrsorten des Schwarzwalds, aber auch schon bei den französischen Nachbarn. Vater Franz Keller belebte den Weinhandel nach dem Ende des II. Weltkriegs neu und nutzte dazu das klassische Tauschgeschäft: Schwarzwälder Schinken gegen Wein. Dies war der Grundstein für die außergewöhnliche Bordeaux- und Burgundersammlung, die zu den umfangreichsten in Deutschland überhaupt zählt.

keller

Das Weingut ist heute mit den Premiumlagen Oberbergener Baßgeige, Achkarrer Schlossberg, Oberrotweiler Kirchberg und Oberrotweiler Eichberg Mitglied im „VDP. Verband der Deutschen Prädikatsweingüter“. In diesen ausgesuchten Einzellagen werden auf 30 ha vor allem Grau-, Spät- und Weißburgunder angebaut und Weine höchster Qualität erzeugt. Traditionell sind die Keller-Weine Synonym für durchgegorene Weine, die das außergewöhnliche Terroir des Kaiserstuhls perfekt widerspiegeln und die, getreu der Kellerschen Philosophie, perfekte Speisenbegleiter sind. Entsprechend werden Weine für jeden Tag, für Sonntage und für Festtage angeboten.

Als „Revoluzzer“ hat sich Franz Keller, der 2007 im Alter von 79 Jahren starb, einen Namen gemacht. Er spielte eine Vorreiterrolle bei der Einführung der Burgundersorten und als leidenschaftlicher Befürworter durchgegorener Weine sowie als erbitterter Gegner von Flurbereinigungen ohne ökologischen Ansatz.

Fritz Keller, der das Weingut bereits 1990 von seinem Vater übernahm und mittlerweile selbst mehrfach ausgezeichnet ist, geht den innovativen Weg des Vaters konsequent weiter, hat eine Schrittmacherfunktion beim Ausbau der Weine in Barriques eingenommen, teilt die Vorliebe seines Vaters und Großvaters für französisch inspirierte Weine und steht für kompromissloses und konsequentes Qualitätsbewusstsein, das schon im Weinberg einsetzt.

weingut

Mit dem Bau des neuen Weinguts, das im Juli 2013 eröffnet wurde, hat Fritz Keller die Weichen für die Zukunft neu gestellt. Konzipiert nach neuesten umwelttechnologischen Standards bietet die Kellerei für Traubenannahme und Traubenverarbeitung, Weinausbau, Abfüllung, Flaschenlager, Verkauf und Versand auf 4000 m² optimale Bedingungen. Auf hohem önologischem Niveau kann nun die bislang so erfolgreiche Kombination von traditionellem önologischem Handwerk mit modernen technologischen Methoden optimal ausgebaut und so beste Bedingungen für die Erzeugung der Weingutsweine geschaffen werden.

Lesen Sie hierzu auch unser ausführliches Interview mit Fritz Keller