Diät-Serie: Der New York Body Plan Nils Borgstedt
Diät-Serie

Diät-Serie: Der New York Body Plan

„New York, New York“ - mit diesem Song landete Frank Sinatra einen Welthit. Die Stadt, die niemals schläft taucht aber inzwischen immer wieder im Zusammenhang mit Abnehmen auf. Schuld daran ist ein Diät-Konzept, das von dem Promi-Trainer David Kirsch in New York City entwickelt wurde: Der New York Body Plan.

Heidi Klum hat es getan, Sarah Connor auch, Naomi Cambell und Liv Tyler stehen ebenfalls in der Riege der Prominenten, die den New York Body Plan umgesetzt haben. Das Fitnesskonzept von David Kirsch ist eine Diätform, die auf einer enorm eingeschränkten Kohlenhydratzufuhr basiert.

Plan der Extreme: keine Kohlenhydrate und viel Sport

Der New York Body Plan besteht aus zwei Komponenten. Eine Ernährungsumstellung soll, gepaart mit einem harten Sportprogramm, die überflüssigen Pfunde zum Purzeln bringen.

Um einen schnellen Erfolg zu gewährleisten – der Fitness-Guru kündigt sieben Kilo in zwei Wochen an – wird zunächst ein radikaler Schritt in der Ernährung vorgenommen – der vollständige Verzicht auf Kohlenhydrate. Die Ernährung besteht aus fünf „Mahlzeiten“ pro Tag, allerdings darf man keinen Alkohol, Brot, Obst, Süßigkeiten, Milchprodukte und fast keine Fette zu sich nehmen.

Eiweiß als dominierender Grundnährstoff

Neben eiweißhaltigen Lebensmitteln wie Eiern (ohne Eigelb), mageres Hähnchenfleisch und Fisch sind täglich zwei Proteinshakes die wichtigsten Eiweißlieferanten. Dazu kommen Mineralshakes. Nach dieser 14 Tage dauernden ernährungstechnischen Radikalkur wird der Kohlenhydratanteil in der täglichen Nahrung wieder langsam gesteigert. Eine zukünftige Ernährung nach Kirschs Vorgaben und Rezepten bleibt ihm selbst zu Folge aber unerlässlich, um die Erfolge beizubehalten.

Die zweite große Säule des New York Body Plans ist ein toughes Trainingsprogramm. Etwa eineinhalb bis zwei Stunden Sport am Tag ist bei dieser Diätform Pflicht. Trainiert wird mit verschiedenen Hilfsmitteln, wie Kurzhanteln, Gymnastik- oder Medizinball. Neben Bauch, Beine und Po wird das Augenmerk vor allem auf ein Training der Tiefenmuskulatur gerichtet.

An das Krafttraining wird noch eine 45-minütige Cardio-Einheit angehängt mit der das Fitnessprogramm abgeschlossen wird.

Vorsicht vor der Ernährungsumstellung

Kohlenhydrate stellen neben Fetten und Eiweiß einen der drei Makronährstoffe dar, die vom menschlichen Körper zu einem reibungslosen Ablauf benötigt werden. Ein totaler Verzicht auf einen dieser Nährstoffe ist in der Regel nicht zu empfehlen. Eine Nahrungsergänzung mit Shakes verschiedenster Art, wie sie Kirsch fordert, ist ebenfalls umstritten. In der Regel sollte eine Ernährungsumstellung auf „natürlichem Wege“, also ohne totalen Verzicht auf einen Nährstoff erfolgen. Zudem können Nahrungsergänzungen keine dauerhafte Lösung sein, sie sind und bleiben künstlich!

Auch der radikale Gewichtsverlust von sieben Kilogramm in zwei Wochen steht in einem krassen Gegensatz zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), empfiehlt für ein gesundes Abnehmen lediglich 0,5 – 1 kg pro Woche.

Achtung Sportverletzung

Das Fitnessprogramm, das Kirsch für seine Abnehmkundschaft breit hält, ist, wie gesagt, sehr hart. Muskelkater ist bei den meisten Klienten vorprogrammiert. Und das ist nicht gut, denn Muskelkater ist eine Sportverletzung, die auskuriert werden muss. Ein intensives Trainingsprogramm trotz Muskelschmerzen widerspricht sportmedizinischen Erkenntnissen. Die Intensität eines Trainings sollte so gewählt sein, dass Muskelkater nach Möglichkeit nicht auftritt.

Ein weiteres Problem des New York Body Plans stellt die Ausführung der Übungen dar. Ohne professionelle Anleitung werden diese schnell falsch durchgeführt und können so zu einer Fehlbelastung der Muskulatur führen.

worldsoffood-Fazit: Insgesamt bleibt also festzuhalten, dass die Promis zwar anscheinend auf Kirschs Methode schwören, sie aber einige Risiken birgt, die man nicht außer Acht lassen sollte. Wenn man diese Diät durchführen möchte, sollte im Voraus auf jeden Fall ein Arzt und/oder Ernährungsberater zu Rate gezogen und eine Fachmeinung eingeholt werden.